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Heinz Erhardt
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Der Schmetterling


Es war einmal ein buntes Ding
ein so genannter Schmetterling.

Der flog wie alle Falter
recht sorglos für sein Alter.

Er nippte hier – er nippte dort
und war er satt, so flog er fort.

Flog zu den Hyazinthen
und schaute nicht nach hinten.

So kamīs, daß dieser Schmetterling
verwundert war, als man ihn fing.


Hinweis: Dieses Gedicht wird hier im Rahmen eines selbständigen Sprachwerks zitiert (§ 51 UrhG).  Weitere Infos




Jutta Ziegel

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Kommentar zu meinem Lieblingsgedicht:


Dieses Gedicht hat mir ein Onkel in mein Poesiealbum geschrieben. Und schon damals als Kind habe ich beim Lesen Freude und Trauer gleichzeitig empfunden. Denn so beflügelnd das Gedicht auch anfängt, so traurig empfinde ich das Ende. Es sagt aus, dass der Mensch nicht zu unbedarft durch das Leben gehen darf. Und immer wenn ich einen Schmetterling sehe, bekomme ich das gleiche "Gefühlsgemisch" wie in der Kindheit.




Der Dichter: Heinz Erhardt ist der Schelm unter den deutschen Dichtern der 50er und 60er Jahre. Seine naiv-humorvollen Gedichte und Sprüchlein trug er bei seinen Bühnenauftritten in der ihm eigenen, unnachahmlichen Weise vor.

Eingereicht von Jutta Ziegel am 22.02.2005.



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